Beamforming
Beim Beamforming (engl., wörtlich "Strahl-Formung") wird die räumliche Position einer Signalquelle (Kamera, Mikrofon, Sensor, Scanner) festgestellt und in ihrer Eigenart erkannt. Zweck ist, sie möglichst isoliert von anderen vorhandenen Signalen ansteuern und nutzen zu können. Ein Beispiel hierfür ist die Freisprecheinrichtung im Fahrzeug, wobei andere störende Geräuschquellen ausgeblendet und unterdrückt werden können.
Beamforming im Mobilfunkbereich arbeitet nach diesem Prinzip. Eine aktive Antenne strahlt Signale parallel aus, die sich alle einzeln steuern und keulenförmig präzise auf Nutzer oder Nutzergruppen ausrichten lassen. Statt ein im Randbereich schwächer werdendes (passives) Mobilfunksignal kreisförmig abzugeben, werden Signale beim Beamforming in Form von länglichen Keulen gezielt gerichtet. Dabei ist das Signal im Randbereich ähnlich stark wie im Zentrum und kann zugleich bedarfsorientiert Leistung abgeben (ein simples Telefonat erfordert weniger Leistung als eine Touristengruppe, die Videoclips ins Netz stellt). Anhand gezielter Erfassung von Signalquellen und deren Leistungsbedarf lassen sich Sende- und Empfangssignale ausrichten und räumlich formen. Die durch die Keulenform bedingte höhere Reichweite im Vergleich zu herkömmlichen Antennen bedeutet auch eine zunehmend flächendeckendere Verfügbarkeit von Datenverbindungen.