Interleukine
Speziell von Leukozyten gebildete Zytokine, bedeutsam als Mediatoren im Immunsystem. Gentechnisch erzeugte Interleukine können auch therapeutisch eingesetzt werden, so das IL 2 in der Behandlung bestimmter Karzinome oder das IL 10 bei schwergradiger Psoriasis. Insgesamt sind derzeit weit mehr als 20 Interleukine bekannt, weitere harren ihrer Entdeckung. Als Beispiele seien die Interleukine 1 bis 10 hier beschrieben:
IL 1: Gebildet von Makrophagen, Endothelzellen, Keratinozyten und Korneaepithelzellen, führt es zur Akute-Phase-Antwort auf bakterielle Infektionen oder Gewebszerstörung hin, stimuliert es Knochenmark (Freisetzung von Neutrophilen), Bund T-Lymphozyten, Fibroblasten (Kollagensynthese) und Neutrophile und regt es die Sekretion von ACTH und Cortisol an.
IL 2: Wird von T-Lymphozyten gebildet, stimulierbar durch IL 1.
IL 3: Gebildet von T-Lymphozyten, fungiert als hämatopoetischer Wachstumsfaktor (stimuliert Bildung neutrophiler Granulozyten im Knochenmark).
IL 4: Gebildet von T-Helferzellen, stimuliert es die B-Lymphozyten.
IL 5: Gebildet von T-Helferzellen, stimuliert es die B-Lymphozyten und die Antikörperbildung.
IL 6: Gebildet von T-Lymphozyten, Makrophagen, Endothelzellen und Fibroblasten, stimuliert es Zellwachstum und Blutbildung sowie die Produktion von Akute-Phase-Proteinen in der Leber.
IL 7: Wachstumsfaktor der Lymphopoese, gebildet von Endothelzellen und Fibroblasten.
IL 8: Chemotaktischer Faktor, der von vielen Zelltypen gebildet werden kann.
IL 9: T-Lymphozyten entstammender Wachstumsfaktor für Helferzellen.
IL10: Wirkt hemmend auf die Zytokinsynthesevorgänge und auf Gamma-Interferon.