Paraganglien

Paraganglien sind zu den endokrinen Drüsen zählende, aus Epithelzellhaufen bestehende Nebenorgane des peripheren Nervensystems, die in zwei Gruppen eingeteilt werden:
- Chromaffine (das heißt färbbar mit bestimmten oxidierenden Agenzien) Paraganglien, die aus der Anlage des Sympathikus hervorgehen, und Katecholamine (Adrenalin und Noradrenalin) bilden. Lokalisationen: Nebennierenmark (als größtes sympathisches Paraganglion des Körpers) und Glomus coccygeum.
- Nicht-chromaffine Paraganglien, die aus der parasympathischen Anlage und dem N. glossopharyngeus hervorgehen und zeitlebens an der Noradrenalinbildung beteiligt sind. Lokalisationen: Glomus (Paraganglion) caroticum: an der Teilungsstelle der A. carotis communis, Paraganglion aorticumm abdominale: im Bereich der Aorta descendens am Abgang der A. mesenterica superior, Paraganglion larygeum in der Taschenfalte des Kehlkopfes, Paraganglion jugulare/nodosum und Paraganglion tympanicum im Gebiet des Ganglion caudale, Ganglion und Nn. vagi und im Felsenbein. Die Funktionen der Paraganglien sind noch nicht vollständig geklärt; als gesichert gelten: im Glomus caroticum Chemorezeptoren für den Sauerstoffpartialdruck und den pHWert des Blutes, Beeinflussung depressorischer Nerven durch das Glomus caroticum und P. aorticum über blutdrucksensible Barorezeptoren.