Peripheres Nervensystem (PNS)
Das periphere (griech. "peripheraia" Umfang, Kreislinie) Nervensystem (PNS) umfasst den Teil des Nervensystems, das außerhalb des Gehirns und Rückenmarks liegt. Über die Nervenbahnen des PNS werden gleichermaßen Informationen vom Zentralnervensystem zum Körper übertragen wie vom Körper zurück zum Gehirn. Die Regulierung innerer Organe, die Steuerung von Bewegungen sowie körperliche Empfindungen wie Schmerz oder Kälte erfolgen über das Netz des peripheren Nervensystems. Die PNS ist zuständig für die Steuerung innerer Organe, von Bewegungen sowie körperliche Empfindungen wie Schmerz oder Kälte.
Das somatische Nervensystem als Teilbereich der PNS verarbeitet Berührungen, Temperaturempfindung oder Schmerzreize und leitet sie zum Gehirn weiter. Über diesen Teil des PNS wird auch die Motorik gesteuert. Alle willentlichen Bewegungsimpulse gelangen vom Zentralnervensystem über das somatische Nervensystem zu den Muskeln, wo sie in die entsprechenden Bewegungen umgesetzt werden. Diese Vorgänge sind überwiegend bewusst, deswegen wird das somatische Nervensystem auch als willkürlich bezeichnet. Das somatische Nervensystem ist allgemein betrachtet die Schnittstelle eines Menschen zur Außenwelt.
Das vegetative Nervensystem als zweiter Teil der PNS unterliegt nicht der bewussten Kontrolle. Man nennt es deshalb auch autonomes Nervensystem. Dieser Teil des peripheren Nervensystems ist zuständig für die Steuerung innerer Organe. Wie im Zentralnervensystem gibt es zu einem Organ/ Körperteilen hinführende Nervenbahnen, aber auch wegführende Nervenfasern mit denen Informationen vom Körper zum Gehirn geleitet werden. Die Hauptaufgabe des vegetativen Nervensystems besteht darin, lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Atmung, Verdauung und Stoffwechsel zu regulieren. Über das vegetative Nervensystem werden vom Herz über die Blutgefäße bis hin zu Drüsen und Sexualorganen Funktionen gesteuert.