Sphingolipide

Sphingolipide (griech. "sphingein" festhalten, und "lypos" Fett) sind wichtige Bestandteile der Zellmembran. Man findet sie häufig in Nervengewebe, sie spielen eine wichtige Rolle in der Signalübertragung und der Interaktion einzelner Zellen.

Zur Überprüfung einer möglichen Beeinflussung der Eryptose (Absterben roter Blutzellen) durch die Sphingolipoide Sphingosin und S1P sowie die biogenen Polyamine Spermin und Spermidin wurden Experimente durchgeführt. Sphingosin führt zu einer Erhöhung der intrazellulären Kalziumkonzentration, einer Verringerung des Zellvolumens und zu gesteigerter Eposition von Phosphatidylserin. S1P bewirkt keine dieser Veränderungen. Sphingosin ist, im Gegensatz zu S1P, ein potenter Erreger der Eryptose. Auf Basis der Versuche mit biogenen Polyaminen kann vermutet werden, dass Spermin und Spermidin in geringen Konzentrationen vor Eryptose schützen.