Sympathikotonie
Als Sympathikotonie bezeichnet man den Zustand, in dem das Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems in Richtung des Sympathikus verschoben ist. Der Sympathikus setzt bei Stressreizen alle Notfallfunktionen des Organismus für erhöhten Handlungsbedarf in Gang: Puls und Blutdruck und Blutglukosespiegel steigen an, die Aufmerksamkeitsbereitschaft erhöht sich. Ist die Situation vorbei, überwiegen Aktionen des Parasympathikus: Puls, Blutdruck und die im Blut zirkulierenden Glukosewerte sinken wieder. Der Organismus schaltet auf Ruhe und Erholung. Sympathikotonie und ihr Gegenteil Vagotonie sind keine krankhaften Zustände, sondern beschreiben die Gegensätze in der regelbaren Bandbreite des vegetativen Nervensystems gesunder Individuen.