Sympathikus
Der Sympathikus (griech. "sympatheia", Mitempfindung - Mitfühlen zwischen verschiedenen Körperteilen) ist ein Teil des Vegetativen Nervensystems. Er regt vorwiegend Körperfunktionen für eine erhöhte Leistungsbereitschaft an, was mit einem Abbau von Energiereserven verbunden ist. Er programmiert den Körper auf Angriff oder Flucht und Stresssituationen. Herztätigkeit, Blutdruck, Durchblutung und Tonus der Herz- und Skelettmuskulatur, Glykolyse (Bereitstellung von Energie durch Abbau von Kohlenhydraten) und Stoffwechsel werden erhöht. Andere für die unmittelbare Aktivität nicht zwingend nötige Vorgänge, wie Darmtätigkeit, werden reduziert. In der Haut, Darm und insbesondere den Nieren verringert er die Durchblutung, indem er dort die Gefäße verengt. Er beeinflusst ebenfalls die Lungenfunktion durch Erweiterung der Bronchien, die Blasenfunktion (willentliche Kontrolle der Ausscheidung), Geschlechtsorgane (bewirkt u. a. die Ejakulation beim Mann und den Orgasmus bei der Frau), inneren Augenmuskeln (Pupillenerweiterung), Drüsensekretion (Steigerung der Schweißdrüsensekretion und Adrenalinausschüttung im Nebennierenmark, Minderung der Speichel- und Bauchspeicheldrüsensekretion).