Van-der-Waals-Bindung
Die Van-der-Waals-Bindung entsteht durch schwache zwischenmolekulare Kräfte, die zwischen Atomen bzw. Molekülen auftreten. Diese Anziehungskräfte entstehen dadurch, dass Atome äußerst kurzlebige Dipole bilden können (Polarisierung). Nähern sich Atome und erfolgt in beiden Atomen die Ladungsverschiebung synchron, dann wirken ab einem bestimmten Abstand Anziehungskräfte, die als Van-der-Waals- Kräfte bezeichnet werden. Der positiv polarisierte Teil des einen Atoms zieht dabei den negativ polarisierten Teil des anderen Atoms an. Die Möglichkeit zur Polarisierung nimmt mit steigender Oberfläche des Atoms zu und ist umso größer, je weiter die äußeren Elektronen vom Kern entfernt sind. Aus diesem Grund nehmen die Van-der-Waals-Kräfte mit steigender Atom- bzw. Molekülmasse zu. Mit steigender Temperatur reißt die Van-der- Waals-Bindung auf. Dies stellt oft den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Zustand dar und ist in Phasendiagrammen zu erkennen.