Wasserstoffbrückenbindung

Wasserstoffbrückenbindungen sind ebenfalls elektrostatischer Natur, aber ihre Bindungsenergien liegen deutlich unter denen der kovalenten Bindungen und der ionischen Bindungen. Wasserstoffbrücken entstehen, wenn zwei Moleküle oder zwei geeignet weit voneinander getrennte Abschnitte eines Makromoleküls über Wasserstoffatome (H) in Wechselwirkung treten. Dazu muss das H-Atom kovalent an ein stark elektronegatives Atom (zum Beispiel N, O, F und in manchen Fällen auch Cl) gebunden sein, was dem H eine positive Partialladung und dem Bindungspartner des H eine negative Partialladung verschafft, weil das elektronegative Atom eine starke Anziehungskraft auf das gemeinsame Elektronenpaar ausübt. Dadurch einsteht ein Dipol. Die elektrostatischen Kräfte der Dipole führen zu einer Ausrichtung und gegenseitigen Anziehung der Dipole (+Pol eines Dipols zieht –Pol eines anderen Dipols an) – die Wasserstoffbrücke ist gebildet. Mit Zunahme der Temperatur ist die Bindung allerdings sehr instabil.